Beginnen wir mit einer unbequemen Wahrheit, die viele PLM-Profis und Endbenutzer vielleicht nicht gerne hören: Früher oder später müssen Sie Ihre PLM-Lösung in die Cloud verlagern und möglicherweise sogar auf ein SaaS-Modell umsteigen. Doch der Umstieg in die Cloud bietet zahlreiche Vorteile. Tatsächlich ist es heute die vielleicht beste Strategie, um Ihr PLM auf die zukünftigen Anforderungen der Produktkomplexität vorzubereiten. Mehr dazu finden Sie in unserem Blogbeitrag „Die Risikominimierung Ihres PLM sollte Ihre oberste Priorität sein.”

Woher rührt also dieser Widerstand? Erfahrene PLM-Experten wissen: Niemand möchte ein System, das gut funktioniert, groß verändern. Wenn etwas läuft, lässt man es lieber so, wie es ist.

Das Hauptproblem rührt daher, dass die meisten großen PLM-Lösungen vor Jahrzehnten entwickelt wurden, ohne dass Kunden ihre spezifische Geschäftslogik integrieren konnten. Diese Systeme sind umfangreich und komplex, bieten jedoch nur begrenzte Möglichkeiten zur individuellen Konfiguration des Codes. Die Hersteller gingen vormals davon aus, dass die standardmäßigen out-of-the-box-Funktionen (OOTB) ausreichen würden und die Kunden sich entsprechend darauf einstellen würden.

Die Anpassung Ihres PLM – ein fortwährender Prozess

Leider hatten die Kunden aus Sicht der PLM-Anbieter eine andere Sicht auf die Dinge und legten großen Wert auf die Integration ihrer spezifischen Geschäftslogik. Mit sich verändernden Geschäftsanforderungen, mussten auf Kundenseite stetig Anpassungen vorgenommen werden, um diesen gerecht zu werden. Dies führte dazu, dass die Benutzer das System kontinuierlich individuell anpassten, was zusätzliche Komplexität, neue Prozesse und Coding-Probleme mit sich brachte.

Mit jeder neuen Version schien es, als ob für jedes zuvor gelöste IT-Problem sich zwei neue ergaben. Dies erhöhte erheblich den Prozessaufwand und die Kosten für Upgrades und erschwerte zudem die Nutzung neuer OOTB-Standardfunktionen. Weitere Details finden Sie in der CIMdata-Publikation „Deferred PLM Modernization Delays Time to Value“, die dieses Problem ausführlich unter die Lupe nimmt.

Der Wechsel von PLM in die Cloud und zu SaaS ist unvermeidlich 

Auch wenn Unternehmen keine tiefgreifenden Änderungen an ihrer PLM-Umgebung vornehmen möchten, ist der Druck, in die Cloud zu wechseln, inzwischen jedoch so groß, dass man sie nicht mehr ignorieren kann (siehe unser Blogbeitrag „The Unstoppable Momentum of PLM SaaS“ für weitere Informationen).

Heute gibt es zudem eine Vielzahl von Transformationsinitiativen, die nicht nur aktuelle digitale Produktdaten erfordern, sondern auch ein immer detaillierteres Niveau an Produktdaten und Informationen aus nahezu allen Unternehmenssystemen. Diese Initiativen benötigen einen robusten digitalen Thread, um digitale Zwillinge, digitale Engineering-Strategien und KI-Bemühungen zu unterstützen. Zudem tragen sie dazu bei, komplexe Compliance-Anforderungen wie den EU Digital Product Passport zu erfüllen. Unternehmen müssen jetzt höhere Flexibilität, Skalierbarkeit und Sicherheitsniveaus erreichen, um diese Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Je früher sie also ihr PLM in die Cloud verlagern, desto besser können sie bei diesen Anforderungen gerecht werden.

Sehen Sie sich das Webinar „Let Business Value Drive Cloud PLM Transition“ an, in dem Jim Brown, Präsident von Tech-Clarity, und wir diskutieren, wie Sie Ihre SaaS-PLM-Strategie mit Ihren Geschäftszielen in Einklang bringen und den maximalen Nutzen aus Ihrer Cloud-Lösung ziehen können.

Keine Veränderung ohne Herausforderung – 3 Hauptprobleme und wie Aras sie löst

Warum erscheint es also so schwierig, Ihr PLM in die Cloud und zu SaaS zu migrieren? Sollte das nicht einfach sein? Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, zu Excel zurückzukehren? Jetzt mal im Ernst.

In diesem Zusammenhang werde ich mich auf die Migration von On-Premises-Lösungen (oder eventuell IaaS) auf SaaS-Modelle fokussieren. Man sollte annehmen, dass dieser Wechsel zwischen verschiedenen Bereitstellungsmodellen nicht allzu kompliziert ist. Bevor Sie jedoch mit dieser Cloud- oder SaaS-Migration starten, sollten Sie jedoch einige wesentliche Punkte beachten.

  1. Anpassung und Ent-Anpassung: Anpassungen verursachten in der Vergangenheit die meisten Schwierigkeiten bei einer Migration (abgesehen möglicherweise von der Datenmigration, die hier nicht berücksichtigt wird, da dies nicht einzigartig für Cloud-Migrationen ist). Es ergaben sich so viele Schwierigkeiten, dass viele PLM-Anbieter die Vorstellung, Anpassungen mit ihrem neuen SaaS-Angebot zuzulassen, aufgegeben haben. 

Was passiert also mit den bestehenden Anpassungen? Viele Softwareanbieter verfolgen die Idee der „Ent-Anpassung“. Sie gehen davon aus, dass die individuellen Anpassungen, in die ihre Kunden über Jahre hinweg erheblich Zeit und Geld investiert haben, nicht mehr notwendig sind. Angeblich sollen die Funktionen, die die Kunden brauchen, in neueren Versionen der Software enthalten sein – aber das ist nicht gesichert. 

Die Ent-Anpassung kann mehrere negative Auswirkungen haben, darunter bei Einführung neuer und komplexerer Geschäftsprozesse, die den Arbeitsaufwand zusätzlich erhöhen. Es kann auch zusätzliche Änderungsverwaltung und Schulungen erfordern, um die neue SaaS-Bereitstellung zu implementieren. Darüber hinaus besteht das Risiko einer geringeren Benutzerzufriedenheit und -beteiligung. Zufriedene Kunden sind jedoch entscheidend.

Was bedeutet dies für Aras-Kunden? Wenn Aras in seiner Cloud-Lösung im SaaS-Modell die gleichen Anpassungsmöglichkeiten wie in der On-Premises-Version bietet, können Unternehmen ihre bisherigen Investitionen in das System ohne Unterbrechung fortführen. Sie können auch weiterhin individuelle Funktionen entwickeln, um den Wert ihres PLM-Systems langfristig zu erhöhen.

Für eine detailliertere Diskussion über Anpassungen und Ent-Anpassungen, besuchen Sie unseren Blogpost „PLM Customizations and De-customizations: How SaaS is Changing the Future of PLM“.

  1. Upgrade von einer alten Softwareversion: Laut dem Analystenbericht „Deferred PLM Modernization Delays Time to Value“ von CIMdata beträgt die durchschnittliche Upgrade-Dauer für drei der größten PLM-Lösungen 11 bis 14 Monate. Die Umfrage ergab auch, dass nur 32 % der Nutzer dieser drei PLM-Anbieter ihre Software in den letzten zwei Jahren aktualisiert haben und somit viele dieser PLM-Systeme noch auf veralteten Versionen laufen. 

Wenn ein Kunde sich dazu entscheidet, auf eine SaaS-Lösung umzusteigen, muss er zunächst die Versäumnisse der Vergangenheit nachholen und sein System auf die neueste Version kostenpflichtig aktualisieren – was möglicherweise bedeutet, mehrere Versionen auf einmal zu überspringen. 

Dieser Prozess beinhaltet auch das Entfernen oder Anpassen individueller Anpassungen im System. Mit anderen Worten: Bevor der Wechsel zu SaaS überhaupt starten kann, steht sowohl für den Anbieter als auch für den Kunden eine erhebliche Menge an Arbeit an.

Was Aras-Kunden gewinnen: Der gleiche CIMdata-Bericht ergab, dass 71 % der Aras-Kunden ihr System in den letzten zwei Jahren aktualisiert haben. Da die meisten Aras-Kunden ihre Umstellung auf SaaS von einer aktuellen Softwareversion aus starten, können sie den Prozess schneller beginnen und haben einen klaren Vorteil auf dem Weg zum Ziel.

  1. Aufspüren von verlorenem Wissen: Erinnern Sie sich daran, als ich sagte, “wenn etwas läuft, lässt man es lieber so, wie es ist”? Sobald die Migration beginnt, werden detaillierte technische Informationen über den aktuellen Zustand benötigt, um die neue Cloud-Umgebung korrekt aufzubauen, insbesondere bei alten Integrationen. Diese müssen genauso zuverlässig funktionieren wie in der On-Premises-Version. Leider sind solche Informationen oft schlecht dokumentiert, sodass die IT-Abteilung anfangen muss, nachzuforschen – manchmal sogar den Kollegen aufzuspüren, der vor drei Jahren in Rente gegangen ist.

Was Aras-Kunden gewinnen: Es lässt sich nicht vermeiden: Fehlendes kritisches Wissen kann eine der Hauptursachen für Verzögerungen bei einer SaaS-Migration sein. Der Silberstreif am Horizont ist jedoch, dass, sobald diese entscheidenden Daten gesammelt sind, sie als Teil der Implementierung formell dokumentiert werden und nie wieder verloren gehen. Das bedeutet, dass es keine Notwendigkeit mehr gibt, jemals wieder den pensionierten Programmierer zu stören, der die Integration vor einem Jahrzehnt erstellt hat.

Aras Innovator SaaS – eine reibungslose Migration

Für diejenigen, die das Glück haben, Aras Innovator® zu nutzen, ist die Migration zu Aras Innovator SaaS ein vergleichsweise unkomplizierter Prozess – das bestätigen zahlreiche Kunden. Aras verzeichnete kürzlich ein Wachstum von 50 % bei SaaS-Bereitstellungen von Aras Innovator, wobei viele bestehende On-Premises-Kunden erfolgreich auf SaaS umgestiegen sind. Das Erfolgsgeheimnis von Aras ist simpel: Aras Innovator SaaS bietet die gleiche Flexibilität zur Anpassung wie das bisherige On-Premises-Abonnement. Dadurch können Kunden all ihre bestehenden Anpassungen auch nach der Migration beibehalten.

Darüber hinaus hat Aras immer schon die Upgrades seiner Kunden als Teil der Abonnementkosten integriert und durchgeführt, sodass der Kunde immer auf dem neuesten Versionstand ist. Laut einem Bericht von CIMdata wurden fast die Hälfte der Aras-Installationen in den letzten sechs Monaten aktualisiert, und das durchschnittliche Upgrade dauerte nur drei Monate.

Weitere Informationen zur Aras SaaS-Migration finden Sie im neuesten CIMdata-Kommentar „Migrating to Aras Innovator SaaS“. Eine weitere hilfreiche Ressource ist das Whitepaper von Tech-Clarity „Achieving the Business Value of Cloud PLM.“